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Credit: NASA

Moskau/Koroljow, 10. Januar 2014 – Zwei russische Kosmonauten sollen am 27. Januar die Internationale Raumstation ISS zu einem außerplanmäßigen Montageeinsatz verlassen. Die einzige Aufgabe von Oleg Kotow und Sergej Rjasanski bestehe darin, im zweiten Anlauf zwei kanadische Kameras am „Swesda“-Modul zu installieren, meldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Freitag unter Berufung auf einen Sprecher des Flugleitzentrums (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Möglicherweise beginne der sechsstündige Ausstieg so spät, dass er erst am 28. Januar ende. Eine genaue Ausstiegszeit soll am Montag mitgeteilt werden.

Ein erster Montageversuch (Foto) war am 27. Dezember gescheitert. Die Männer hatten die Kameras damals zwar anbauen können. Doch wegen eines technischen Problems funktionierten sie nicht, so dass sie wieder in die Station zurückgebracht werden mussten. Dabei stellten die Kosmonauten mit 8 Stunden und 7 Minuten einen neuen nationalen Ausstiegsrekord auf.

Inzwischen hat sich eine gemeinsame Kommission der Firma UrtheCast aus Vancouver und des russischen Raumfahrtkonzerns „Energija“ auf die Suche nach dem Fehler gemacht, der in der Stromversorgung vermutet wurde. Das Ergebnis wurde noch nicht bekanntgegeben.

Die Kameras, die zu einem schon seit langem angepeilten kommerziellen Projekt gehören, sollen quasi in Echtzeit Bilder in mittlerer und hoher Auflösung von der Erde liefern. Ein Teil der Aufnahmen soll für zahlende Kunden im Internet zugänglich gemacht werden.

© Gerhard Kowalski