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Credit: Präsidialamt

Moskau, 10. Januar 2014 –Präsident Wladimir Putin macht Druck bei der geplanten Reform der krisengeschüttelten russischen Raumfahrt. Dabei müssten Fehler ausgeschlossen werden, sagte er am Freitag bei einem Treffen mit der Führung der Raumfahrtagentur Roskosmos auf seinem Landsitz bei Moskau. Es müsse „höchst  akkurat und aufmerksam“ auf die gesamte Branche geschaut werden, damit diese technologisch und organisatorisch auf der Höhe der gegenwärtigen Anforderungen sei, zitiert die Nachrichtenagentur RIA Nowosti den Präsidenten.

Roskosmos-Vize Igor Komarow teilte dem Präsidenten mit, dass die Vereinigte Raketen- und Raumfahrtkorporation (ORKK), zu der alle Betriebe der Branche zusammengefasst werden sollen, im April registriert werde. 2015 solle dann der Formierungsprozess abgeschlossen sein.

Roskormos-Chef Oleg Ostapenko informierte Putin, dass „trotz aller Schwierigkeiten“ die wesentlichen Aufgaben im vergangenen Jahr erfüllt worden seien. Jene Satelliten, die aus technischen Gründen nicht gestartet werden konnten, würden 2014 ins All geschossen.

Auch die Rückstände beim Bau des neuen Kosmodroms „Wostotschny“ im Amur-Gebiet seien auf zwei bis zweieinhalb Monate verringert worden. Das deute darauf hin, dass die gestellten Ziele erreicht werden können. Wegen der Bauverzögerungen war Ostapenkos Vorgänger Wladimir Popowkin entlassen worden.

2015 sollen von „Wostotschny“ die ersten unbemannten und 2018 die ersten bemannten Raumschiffe starten. Putin machte erneut deutlich, dass der Bau, mit dem sich Russland von Baikonur in Kasachstan unabhängig machen will, absolute Priorität hat.

© Gerhard Kowalski