Plessezk/Moskau, 28. Dezember 2013 — Russlands durchwachsenes Raumfahrtjahr 2013 ist versöhnlich zu Ende gegangen. Mit mehr als einjähriger Verspätung hat die jüngste Version der bewährten „Sojus“-Raketen am Samstag endlich ihren Jungfernflug absolviert. Der neue leichte „Sojus-2.1W“-Träger startete mit dem Studentensatelliten „Aist“ („Storch“) an Bord um 13.30 Uhr deutscher Zeit vom nordrussischen Militärkosmodrom Plessezk, teilte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti in Moskau mit.Sieben Minuten später habe sich planmäßig die „Wolga“-Oberstufe mit dem Satelliten von der Rakete abgetrennt.Der Start erfolgte zweieinhalb Stunden später als angekündigt. Dadurch hatten Medien fälschlicherweise zwischenzeitlich von einer erneuten Verschiebung berichtet.
Eigentlich war die Premiere bereits für Oktober 2012 geplant. Sie musste jedoch mehrfach verschoben werden – zuletzt wegen technischer Probleme am 23. und 25. Dezember diesen Jahres.Der Träger kommt ohne die für die „Sojus“-Raketen typischen vier Seiten-Booster aus und kann Nutzlasten bis zu 2,8 Tonnen in eine erdnahe Umlaufbahn hieven. Die mehrfach zündbare Oberstufe kann 1,4 Tonnen schwere Satelliten bis in 1.500 Kilometer Höhe befördern.© Gerhard Kowalski