Mo. Sep 23rd, 2024
Credit: NASA TV

Koroljow/Moskau, 27. Dezember 2013 – Zwei russische-Kosmonauten haben am Freitag den letzten Ausstieg dieses Jahres aus der Internationalen Raumstation absolviert. In gut achtstündigen Außenarbeiten bewältigten ISS-Kommandant Oleg Kotow und Bordingenieur Sergej Rjasanski ein umfangreiches Programm, wie das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mitteilte. Nach Agenturberichten gab es jedoch Probleme mit zwei Kameras.

Die Männer montierten zwar eine Kamera mit mittlerer und eine mit hoher Auflösung am Service-Modul „Swesda“. Doch diese funktionierten danach nicht, so dass sie wieder in die Station zurückgebracht werden mussten, wie RIA  Nowosti  meldete. Dadurch verlängerte sich der Ausstieg um gut eine Stunde.

Die Kosmonauten richteten jedoch die Fußhalterung an einem mobilen Arbeitsplatz ein und bargen Experimente-Boxen, darunter eines mit Mustern von ISS-Baumaterialen. Sie „entließen“ den ausgedienten Monoblock eines 2008 installierten seismischen Experiments ins All und montierten ein neues Erdbebenvoraussage-Experiment.

Es war dies der fünfte Außenbordeinsatz für Kotow und  der zweite für Rjasanski sowie der sechste und letzte nach dem russischen Programm in diesem Jahr. Insgesamt fanden 2013 elf „Weltraumspaziergänge“ in der ISS statt, seit Baubeginn 1998 sind es 177.

Die beiden Russen in ihren digitalen „Orlan-MK“ Raumanzügen wurden bei ihrer Arbeit aus der Station von ihrem Landsmann Michail Tjurin, ihren US-Kollegen Michael Hopkins und Rick Mastracchio und dem Japaner Koichi Wakata unterstützt.

Am Sonntag wird traditionell der russische Weihnachtsmann Väterchen Frost („Djed moros“) in einer halbstündigen Video-Schaltung aus dem ZUP die sechs  Männer zum bevorstehenden Jahreswechsel beglückwünschen. An Silvester können dann die Familien der drei Russen mit ihren Lieben auf der Umlaufbahn sprechen.

© Gerhard Kowalski