Mi. Nov 27th, 2024

Köln, 19. Dezember 2013 – Das Deutsche Zentrum für Luft- und Rauimfahrt (DLR) in Köln ist zufrieden mit der Enwicklung des Ariane 5-Programms der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Dieses habe  in den letzten Tagen des zu Ende gehenden Jahres mit der Bestellung von 18 weiteren Ariane 5 ECA-Trägerraketen für den laufenden Betrieb, dem erfolgreichen Abschluss des „Verification Keypoints“ im Ariane 5 ME „Midlife Evolution“-Entwicklungsprogramm und dem Beginn der Bauarbeiten am neuen Oberstufen-Tankzentrum in Bremen noch einige wichtige Hürden genommen, heißt es in einem Blog von Thilo Kranz, der im DLR für die Ariane 5 ME verantwortlich zeichnet.

Im Zuge der Vorbereitungen auf die ESA-Ministerratskonferenz Ende 2014 in Luxemburg sei attestiert worden, dass die Ariane 5 ME auf bestem Wege sei, 2018 zu ihrem Qualifikationsflug zu starten und dabei bereits die Flexibilität der neuen Oberstufe aus Deutschland einem umfangreichen Test zu unterziehen. Die Ariane 5 in der neuen Konfiguration könne mehr Nutzlast transportieren als ursprünglich gefordert: bis zu 12,5 Tonnen in den geostationären Transferorbit. Damit bestehe ausreichend Spielraum, „um die Rakete bis ins nächste Jahrzehnt weiterhin effizient im Doppelstart zu betreiben und flexibel auf Entwicklungen im Telekommunikationssektor zu reagieren“.

Die Fortschritte auf der Baustelle der Tankfabrik seien besonders erfreulich. Die Firmen MT Aerospace und Eurocryospace bauen für die Produktion der Ariane 5 ME-Oberstufentanks zwei neue Fertigungshallen in unmittelbarer Nähe der Oberstufenintegration bei Astrium. Die bisher in Europa verstreute Produktion werde nun am Standort Bremen gebündelt und erlaube so eine deutliche Effizienzsteigerung. Die Tankfabrik solle bereits Ende 2014 in Betrieb gehen.

„Damit könnten die 18 Träger des am 14. Dezember 2013 bestellten Produktionsloses die letzten Raketen der überaus erfolgreichen Ariane 5 ECA-Baureihe sein“, betont Kranz. „Sie sollen im Zeitraum von 2017 bis 2019 starten.“ Danach könne die Ariane 5 ME in Serie gehen.

© Gerhard Kowalski