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Cape Canaveral, 3. Dezember 2013 – Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat am späten Dienstagabend deutscher Zeit im dritten Anlauf erstmals einen kommerziellen Nachrichtensatelliten in den geostationären Transferorbit gestartet. Die Falcon 9 v1.1-Trägerrakete hob um 23.41 Uhr mit dem TV-Satelliten SES-8 vom militärischen Teil des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral (Florida) ab, teilte die kalifornische Firma mit. Zwei vorangegangene Versuche mussten wegen technischer Probleme abgebrochen werden.

Der rund 3,1 Tonnen schwere Satellit des luxemburgischen Betreibers SES ist für Kunden in Südasien und Indochina gedacht.

Der Erststart der neuen Falcon 9-Version im September mit kanadischen Kleinsatelliten war nicht ganz erfolgreich verlaufen, weil die zweite Raketenstufe nicht erneut zündete.

SpaceX versteht sich als potenzieller Konkurrent für die Russen und Europa auf dem kommerziellen Satellitenmarkt. Ein Falcon 9-Start soll zwischen 56 und 77 Millionen Dollar kosten. Die Russen verlangen dagegen für ihre Proton-M rund 100 Millionen Dollar und die Europäer für ihre Ariane 5 sogar etwa 200 Millionen Dollar.

Die NASA setzt bisher für die eigenen Satelliten dieser Klasse ihre Atlas V-Träger ein, die allerdings zu teuer sind, um auf dem internationalen Markt bestehen zu können.

© Gerhard Kowalski