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Credit: CNSA

Peking, 1. Dezember 2013 – Die Volksrepublik China hat am Sonntag ihre erste unbemannte Mondlandemission gestartet. Die Sonde „Chang´e 3“ sei um 18.30 Uhr deutscher Zeit an der Spitze einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 3B vom Weltraumbahnhof Xichang in der südwestlichen Provinz Sichuan aufgestiegen, teilte die Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua mit. Mit an Bord sind ein Lander und das Mondauto „Yutu“ („Jade-Kaninchen“). Die Landung ist für den 14. Dezember geplant. Yutu ist in der chinesischen Mythologie ein Kaninchen, das die Göttin Chang´e zum Mond begleitet.

Der 140 Kilogramm schwere sechsrädrige goldfarbene Rover soll drei Monate lang die geologische Oberflächenstruktur des Erdtrabanten erforschen. Er kann 200 Meter pro Stunde zurücklegen und Steigungen bis zu 30 Prozent überwinden. Die Europäische Weltraumorganisation ESA leistet bei der Mission Hilfe bei der Bahnverfolgung und Kommunikation.

Mit „Chang´e 3“ leitet China die zweite Phase seines ambitionierten Mondprogramms ein, das 2007 und 2010 mit den ersten Umrundungen des Erdtrabanten in 200 beziehungsweise 100 Kilometern Höhe begann. Nach einer weiteren Landemission soll bis 2020 dann bei zwei Flügen Mondgestein zur Erde gebracht werden.

China ist sich des großen Risikos der jetzigen Mission bewusst, da 80  Prozent der dabei eingesetzten Technologien neu sind, zeigt sich dennoch überzeugt, dass sie gelingen wird. Damit würde nach der sowjetischen Mondsonde Luna 24 im Jahre 1976 erstmals wieder ein Raumflugkörper weich auf unserem nächsten Nachbarn landen.

© Gerhard Kowalski