Koroljow, 30. November 2013 – Ein russisches Frachtraumschiff mit 2,4 Tonnen Nachschub an Bord hat am späten Freitagabend deutscher Zeit pünktlich an der Internationalen Raumstation ISS angelegt. Bei dem Manöver von „Progress M-21M“ kam es in der Endphase zu einem Ausfall am neuen Annäherungs- und Kopplungssystem, das erstmals eingesetzt wurde, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Deshalb musste der russische ISS-Kommandant Oleg Kotow das Andocken an das „Swesda“-Modul per Hand vornehmen. Der Frachter war am Montagabend vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Etwa 60 Meter vor der Kopplung habe es „irgendwelche Ausfälle“ an dem digitalisierten System „Kurs-NA“ gegeben, sagte Flugleiter Wladimir Solowjow. Die Ursache sei noch unklar. Er gehe jedoch davon aus, dass sie von der Untersuchungskommission bis Dienstag ermittelt werde.
Das neue System war bereits am Mittwoch getestet worden. Dazu hatte sich das Raumschiff an die ISS angenähert und sich dann wieder auf einen sicheren Abstand von über 100 Kilometern entfernt. Dabei haben nach offiziellen Angaben sowohl der aktive Teil des Systems an Bord von „Progress M-21M“ als auch der passive in „Swesda“ einwandfrei funktioniert. Künftig soll „Kurs-NA“ bei allen „Progress“-Missionen eingesetzt werden.
„Progress M-21M“ bringt unter anderem 670 Kilogramm Treibstoff, 420 Kilogramm Trinkwasser, 300 Kilogramm wissenschaftliche und technische Ausrüstungen, 187 Kilogramm Lebensmittel und 122 Kilogramm medizinisches Material sowie 46 Kilogramm Dokumentationen, Päckchen für die sechsköpfige russisch-amerikanisch-japanische Besatzung und Video- bzw. Fotokameras auf die Umlaufbahn.
© Gerhard Kowalski