Mi. Nov 27th, 2024
Credit: Roskosmos

Moskau/Chabarowsk, 25. November 2013 – Der Chef des Chabarowsker Spezialbauunternehmens „Dalspezstroj“, Juri  Chrisman, ist gefeuert worden. Ihm wird vorgeworfen, die Regierung und deren Militärisch-Industrielle Kommission nicht vollumfänglich über die Verzögerung der Arbeiten am neuen russischen Kosmodrom “Wostotschny” im Amur-Gebiet informiert zu haben, teilte Vizepremier Dmitri Rogosin am Montag auf einer Beratung mit Ministerpräsident Dmitri Medwedjew in Moskau mit.

Außerdem seien weitere Verantwortliche zur Verantwortung gezogen sowie organisatorische Maßnahmen getroffen worden. Dazu gehöre die Ernennung eines Kosmodrom-Chefs, der künftig alle Fäden auf der Großbaustelle in der Hand haben solle.

Rogosin betonte, dass derzeit 5.200 Spezialisten in „Wostotschny“ arbeiten. Für die Zulieferungen und prioritären Objekte gebe es nunmehr einen festgelegten Zeitplan. Im Oktober war noch von 5.600 Bauarbeitern die Rede. Zudem hieß es damals, dass die Arbeiten nur zwei Monate hinter dem Plan herhinkten. Das scheint eine allzu optimistische Information gewesen zu sein.

Auf dem neuen Kosmodrom, mit dem sich Russland von Baikonur unabhängig machen will, das nach dem Zerfall der UdSSR zu Kasachstan gehört, sind Startplätze für “Sojus-2″- und “Angara”-Trägerraketen geplant. Der erste unbemannte Start soll 2015, der erste bemannte 2018 erfolgen.

© Gerhard Kowalski