Orenburg/Jasny, 21. November 2013 – Polen hat am Donnerstag seinen ersten Wissenschaftssatelliten gestartet. BRITE-PL (BRIght Target Explorer Constellation – Poland) “LEM“ wurde mit einer „Dnjepr“-Konversionsrakete aus einem Schacht der Militärbasis Jasny im Gebiet Orenburg (Ural) ins All geschossen, teilte die Betreibergesellschaft Kosmotras mit. Der Satellit (auf dem Bild links neben dem Transportbehälter) soll aus einer Höhe von 800 Kilometern die hellsten Sterne unseres Sonnensystems untersuchen. Die BRITE-Mission wurde von einem kanadisch-österreichisch-polnischen Konsortium entwickelt. Federführend in Polen ist die Akademie der Wissenschaften (PAN).
Hauptnutzlast bei diesem sogenannten Cluster-Start von gut zwei Dutzend Mini-Satelliten war der Erderkundungssatellit DubaiSat-2. Er soll aus 600 Kilometern Höhe Bilder mit einer Auflösung von einem Meter liefern.
Seit 1999 sind damit nunmehr 19 „zivilisierte“ Dnjepr-Raketen, die auf der ausgemusterten Interkontinentalrakete RS-20 „Wojewoda“ (NATO-Code: SS-18 „Satan“) beruhen, in den Weltraum gestartet worden. Dabei wurden rund 90 Satelliten aus 15 Ländern auf ihre Umlaufbahn gebracht. Nur ein Start schlug 2006 fehl.
© Gerhard Kowalski