Köln, 19. November 2013 — Wenn der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst am 28. Mai nächsten Jahres mit einem russischen Sojus-Raumschiff zur Internationalen Raumstation ISS aufbricht, hat er voraussichtlich auch ein Stück Kölner Dom im Gepäck. Oberbürgermeister Jürgen Roters hat Gerst bei einem Besuch im Europäischen Astronautenzentrum in Köln ein Stück Sandstein aus dem Mauerwerk des Doms sowie eine Kölner Stadtfahne überreicht, teilt die Europäische Weltraumorganisation ESA auf ihrer Homepage mit. „Wenn die Transportkapazitäten ausreichen, dann werden die beiden Köln-Utensilien Alexander Gerst auf seinem Flug begleiten und ein Stück Kölner Heimatgefühl in den unendlichen Weiten des Weltraums vermitteln“, heißt es in der Pressemitteilung.
Gerst wird nach Thomas Reiter und Hans Schlegel als dritter deutscher ESA-Astronaut in der ISS arbeiten. Seine Mission steht unter dem Motto „Shaping the future“ („Die Zukunft gestalten“). Während des auf 166 Tage angesetzten Fluges wird der promovierte Vulkanologe ein umfangreiches wissenschaftliches Programm mit etwa 40 Experimenten in den Bereichen Materialphysik, Humanphysiologie, Strahlenbiologie, Sonnenforschung, Biotechnologie, Fluidphysik und Astrophysik sowie Technologiedemonstrationen durchführen. Alle Experimente dienen der Verbesserung der Lebensbedingungen auf der Erde sowie der Vorbereitung auf weitere Erkundungsprojekte.
© Gerhard Kowalski