Moskau, 15. November 2013 – Das US-Unternehmen Boeing hat dem russischen Raumfahrtkonzern „Chrunitschew“ einen Auftrag zur Modernisierung des Fracht- und Kontrollmoduls (FGB) „Sarja“ der Internationalen Raumstation ISS erteilt. Für 70 Millionen Dollar sollen unter anderem das Steuerungssystem für den Bordkomplex sowie das Energieversorgungs-, das Telemetrie- und das Kommunikationssystem erneuert werden, so dass sie bis mindestens 2020 zuverlässig funktionieren, teilte der Direktor für die Auslandsprogramme des Konzerns, Sergej Schajewitsch, in Moskau mit.
Das „Sarja“-Modul war am 20. November 1998 als erstes Element der ISS gestartet worden. Zwei Wochen später koppelte der US-Verbindungsknoten „Unity“ an, und im November 2000 hielt die erste Stammbesatzung mit den Russen Sergej Krikaljow und Juri Gidsenko sowie dem US-Astronauten Bill Shepherd Einzug.
Das Basis-Modul war bei „Chrunitschew“ mit amerikanischem Geld gebaut worden. Es gehört somit der US-Luft- und Raumfahrthörde NASA, deren Hauptauftragnehmer Boeing ist.
Nach den bisherigen Vereinbarungen der ISS-Partner soll die Station bis 2020 betrieben werden. Erwogen wird eine mögliche Verlängerung bis 2028. Voraussetzung dafür wäre aber das reibungslose Funktionieren von „Sarja“.
© Gerhard Kowalski