München, 13. November 2013 — Astrium hat von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) die Qualifizierung für den hochauflösenden Satelliten SPOT 6 von Astrium Services zur Teilnahme am Erdbeobachtungsprogramm Copernicus erhalten. Das teilte das Raumfahrtunternehmen am Mittwoch mit.
Copernicus ist das 1998 unter dem Namen GMES (Global Monitoring for Environment and Security) ins Leben gerufene Programm für globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung. Es soll Daten von Beobachtungssatelliten und In-situ-Messinstrumenten bereitstellen, um ein umfassendes Bild des Zustands unseres Planeten zu liefern.
Die Qualifizierung von SPOT 6 für Copernicus verstärke die Rolle von Astrium innerhalb des Programms, wurde betont. Nunmehr seien insgesamt sechs Satelliten von Astrium Services von der ESA qualifiziert.
SPOT 6 und sein künftiger Schwestersatellit SPOT 7 gehören zu einer neuen Satellitengeneration, die in einer Konstellation betrieben werden. Aufgrund ihrer Agilität und der mehrmals täglichen Aktualisierung der Programmierungspläne auch auf Grundlage von Wettervorhersagen bieten diese Satelliten eine deutliche höhere Bilderfassungsrate.
Diese Leistungen sind dem Unternehmen zufolge insbesondere für das Katastrophen- und Krisenmanagement von großem Wert. Die Satelliten der neuen Generation können zudem weite Gebiete großflächig mit einer Auflösung von 1,5 Metern abtasten.
Zu Beiträgen von Astrium für Copernicus zählen die Optik- und Radarsatelliten SPOT 5, Pléiades 1A und 1B sowie TerraSAR-X und TanDEM-X, die bereits Daten für Copernicus-Dienste liefern. Astrium spielt zudem eine wesentliche Rolle beim Bau der Sentinel-Satelliten, die die Daten der bestehenden Raumfahrtmissionen – den so genannten Copernicus Contributing Missions – ergänzen sollen, während Astrium Services wichtige Dienste auf übergeordneter Ebene erbringt.
Ziel des Europäischen Programms ist es, bei der Erstellung nationaler, europäischer und internationaler Rechtsvorschriften für Umwelt- und insbesondere Klimaschutzbelange mitzuwirken und deren richtige Anwendung sicherzustellen.
Über das von der Europäischen Kommission finanzierte Programm erhalten nationale, regionale und lokale Institutionen der EU-Mitgliedstaaten Zugang zu Umweltdaten und ‑services für Anwendungen in den Bereichen Umweltschutz, Flächennutzung, nachhaltige Entwicklung sowie Sicherheits- und Risikomanagement. Die von Copernicus gebotenen Informationsdienste umfassen sechs Themenbereiche: Landüberwachung, Überwachung der Meeresumwelt, Katastrophen-/Krisenmanagement, Überwachung der Atmosphäre, Überwachung des Klimawandels sowie zivile Sicherheit.
© Gerhard Kowalski
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