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Credit: ESA

Paris, 11. November 2013 — Der europäische Umweltsatellit GOCE (Gravity field and steady-state-Ocean Circulation Explorer) ist am Montagmorgen gegen 01.00 Uhr deutscher Zeit zwischen Sibirien, dem westlichen Teil des Pazifischen Ozeans, dem östlichen Teil des Indischen Ozeans und der Antarktis in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht. Es sei keinerlei Schaden zu verzeichnen, teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA in Paris mit.

Der im März 2009 gestartete Satellit zur Bestimmung des Schwerefelds und der stationären Ozeanzirkulation habe die Veränderung des Schwerefelds der Erde mit bisher unerreichter Detailtreue aufgezeichnet. Das Ergebnis sei die genaueste jemals erzeugte Darstellung des Geoids – eines hypothetischen globalen Ozeans im Ruhezustand – , die dem besseren Verständnis der Ozeanströmungen, des Meeresspiegels, der Eisdynamik und des Erdinneren dient.

GOCEs innovatives Inonentriebwerk, mit dem der Satellit auf einer äußerst niedrigen Umlaufbahn von unter 260 Kilometern gehalten wurde, sowie seine Beschleunigungsmessungen erbrachten zudem neue Erkenntnisse über Luftdichte und Windgeschwindigkeiten in der oberen Atmosphäre, heißt es weiter.

Am 21. Oktober hatte die Mission mit dem Verbrauch des letzten Treibstoffs geendet. In den vergangenen drei Wochen verlor der Satellit kontinuierlich an Höhe.

Obwohl ein Großteil des 1.100 Kilogramm schweren Satelliten in der Atmosphäre verglühte, erreichten etwa 25 Prozent seiner Masse die Erdoberfläche.  Sein Wiedereintritt wurde von einem internationalen Team, darunter der Interinstitutionelle Koordinierungsausschuss für Weltraummüll und das ESA-Büro für Weltraumtrümmer, überwacht.

© Gerhard Kowalski