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Credit: Xinhua

Berlin/Peking, 15. Oktober 2013 – Am 15. Oktober 2003 ist mit Yang Liwei der erste Bürger der Volksrepublik China ins All gestartet. Das Reich der Mitte wurde damit nach Russland und den USA das dritte Land der Erde, das mit eigener Technik einen Menschen in den Weltraum geschickt hat. Der Luftwaffen-Offizier landete einen Tag später nach 14 Erdumkreisungen wieder sicher mit seinem Raumschiff Shenzhou 5 auf der Erde.

Liwei wurde am 21. Juni 1965 in Suizhong (Provinz Liaoning) als Sohn eines Ökonomen und einer Pädagogin geboren. 1983 trat er in die Volksbefreiungsstreitkräfte ein, und 1998 begann er das Training für den Flug.

Seit 2008 ist der Taikonaut, wie die Chinesen ihre Raumfahrer nennen, General. 2010 wurde der Vater eines Sohnes stellvertretender Leiter des bemannten Raumfahrtprogramms und des Ausbildungszentrums.

Inzwischen besitzt China, das mit großer Konsequenz anspruchsvolle Ziele im All verfolgt, 10 Taikonauten, darunter zwei Frauen. Zwei Raumfahrer waren bereits zweimal unterwegs.

Derzeit arbeitet die Volksrepublik, die aufgrund eines USA-Verbots nicht an der Internationalen Raumstation ISS teilnehmen kann, an einer eigenen Raumstation, die 2021 die Erde umkreisen soll. Das zweite Testmodul dafür – Tiangong 2 – soll 2014/2015 starten und im Gegensatz zum Vorgänger bereits zwei Kopplungsstutzen haben. Das würde einen ständig bemannten Betrieb erlauben.

Pekings Raumfahrt öffnet sich in letzter Zeit zunehmend für die internationale Zusammenarbeit. So wurden jetzt vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer eingeladen, ihre Astronauten zur Ausbildung zu schicken, um dann auf der chinesischen Raumstation zu forschen.

© Gerhard Kowalski