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Moskau, 10. Oktober 2013 – Der Betrieb der Internationalen Raumstation ISS wird im September 2020 eingestellt. Das zumindest berichtet die Moskauer Fachzeitschrift „Nowosti Kosmonawtiki“  in ihrer Oktober-Ausgabe. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Grafik der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA, in der die geplanten Starts der Raumschiffe der ISS-Partner dargestellt werden.

Aus diesem Dokument gehe auch hervor, dass ab Dezember 2017 die Stammbesatzungen der ISS aus sieben Mitgliedern bestehen werden und damit die ursprünglich geplante Soll-Zahl erreichen, betont die Zeitschrift. Möglich werde das dadurch, dass die USA mit den Starts von kommerziellen bemannten Raumschiffen beginnen. Diese firmierten derzeit unter der Bezeichnung USCV (US Crew Vehicle), da noch nicht feststehe, welche der beteiligten Firmen die entsprechende NASA-Ausschreibung gewinnt.

Der erste USCV-Start sei für den 30. November 2017 geplant, heißt es weiter. Zwei Tage später solle das Raumschiff mit vier Besatzungsmitgliedern an der ISS andocken. Damit ende auch das derzeitige Monopol Russlands für den Transport von Astronauten zur Station, die seit 2000 bemannt  ist.

Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos und die NASA hätten sich zudem darauf verständigt, dass nach 2017 bei jedem USCV- und „Sojus“-Start ein Raumfahrer des jeweils anderen Landes an Bord ist. Die beiden Raumschiffe sollen dann in unregelmäßigem Wechsel die ISS anfliegen, in der sich stets mindestens ein Russe und ein Amerikaner befinden sollen.

© Gerhard Kowalski