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Grafik: Orbital Sciences Corp.

Dulles, 27. September 2013 – Im dritten Anlauf soll das private US-Frachtraumschiff „Cygnus“ („Schwan“) nunmehr am Sonntag an die Internationale Raumstation ISS angekoppelt werden. Wegen eines Computerfehlers am vergangenen Sonntag und der Ankunft des russischen Raumschiffes „Sojus TMA-10M“ mit drei Astronauten an Bord am Donnerstagmorgen war das Manöver zweimal verschoben worden. Inzwischen habe man die Navigationssoftware neu geladen, teilte die Betreiberfirma Orbital Sciences Corp. in Dulles (Virginia) mit. Das Raumschiff sei jetzt „gesund“.

Der Frachter ist derzeit rund 1.500 Meilen hinter der ISS „geparkt“. Er wird in allernächster Zeit etappenweise bis auf gut zehn Meter an die Station herangeführt. Da er über kein automatisches Kopplungsaggregat verfügt, muss er mit einem Roboterarm „eingefangen“ und an das US-Modul “Harmony” umgesetzt werden.

„Cygnus“ war am Mittwoch vergangener Woche an der Spitze einer „Antares“-Rakete vom Regionalweltraumbahnhof Wallops Island (Virginia) mit 700 Kilogramm Nachschub –Lebensmittel, Hygiene-Artikel und technische Ausrüstungen – zur ISS aufgebrochen.

Die „Orb-D1“-Demonstrationsmission findet im Rahmen des Commercial Orbital Transportation Services (COTS)-Programms der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA statt. Wenn alles nach Plan läuft, sind bis 2017 acht reguläre Versorgungsflüge zur ISS mit jeweils bis zu 2,7 Tonnen Fracht vorgesehen, der erste bereits im Dezember dieses Jahres. Dafür zahlt die NASA 1,9 Milliarden Dollar.

© Gerhard Kowalski