Do. Okt 3rd, 2024
Credit: Xinhua

Peking, 25. September 2013 – Die Volksrepublik China will bis 2023 eine eigene Raumstation errichten. Diese werde mit mindestens 60 Quadratmetern Grundfläche sechs Astronauten Platz bieten. sagte der Chef der China Aerospace Science and Technology Corp., Xu Dazhe, auf dem gegenwärtig in Peking tagenden 64. Kongress der Internationalen Astronautischen Föderation (IAF). Drei Besatzungsmitglieder könnten in ihr sogar einen Langzeitflug absolvieren.

Das Basismodul der Station soll 18,1 Meter lang sein und eine Masse von 20 bis 22 Tonnen haben. Außerdem gehören zwei Labormodule dazu. Die Versorgung soll ein Frachtraumschiff übernehmen.

Xu kündigte an, dass mit dem Start des Testmoduls „Tiangong 2“ in etwa zwei Jahren weitere wichtige Technologien für die  Station erprobt werden, darunter auch das Nachtanken. Derzeit umkreist noch „Tiangong 1“ (auf dem Bild rechts)  die Erde, mit dem vor allem die Kopplungstechnologie gestestet wurde. Das Nachfolgemodul soll bereits über zwei Kopplungsstutzen verfügen und somit die ständige bemannte Nutzung ermöglichen.

In der Station sollen auch ausländische Astronauten forschen dürfen, die zuvor im chinesischen Ausbildungszentrum dafür trainiert wurden. Als bevorzugte Partner dabei werden die Entwicklungsländer genannt.

China hat auf dem Kongress ausdrücklich bekundet, sich über seine bisherigen zahlreichen bilateralen Kontakte hinaus weiter für die internationale Kooperation zu öffnen. So sei sein Land bereit, der International Space Exploration Coordination Group (ISECG) beizutreten, dem die meisten Raumfahrtnationen angehören, sagte der Chef der  nationalen Raumfahrtagentur CNSA, Ma Xingrui. Die Organisation erstellt eine Roadmap für die Weltraumforschung, um kostspielige Dopplungen zu vermeiden.

© Gerhard Kowalski