Do. Okt 3rd, 2024
Credit: Orbital Sciences Corp.

Dulles, 22. September 2013 – Wegen eines Kommunikationsproblems ist die für Sonntag geplante Kopplung des privaten US-Frachtraumschiffes „Cygnus“ („Schwan“) an die Internationale Raumstation ISS abgebrochen worden. Es sei nicht gelungen, eine stabile Datenverbindung zwischen beiden Raumflugkörpern  herzustellen, teilte die Betreiberfirma Orbital Sciences Corp. in Dulles (Virginia) mit. Am Dienstag soll nun ein neuer Versuch unternommen werden.

Der Frachter, der über kein automatisches Kopplungsaggregat verfügt, sollte um 13.25 Uhr deutscher Zeit mit einem Roboterarm „eingefangen“ und an das US-Modul „Harmony“ umgesetzt werden. Er war am Mittwoch an der Spitze einer „Antares“-Rakete vom Regionalweltraumbahnhof Wallops Island (Virginia) mit  700 Kilogramm Nachschub –Lebensmittel, Hygiene-Artikel und technische Ausrüstungen – zur ISS aufgebrochen.

Der „Cygnus-Orb-D1“-Demonstrationsmission findet im Rahmen des Commercial Orbital Transportation Services (COTS)-Programms der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA statt. Wenn alles nach Plan läuft, sind bis 2017 acht reguläre Versorgungsflüge zur ISS mit jeweils bis zu 2,7 Tonnen Fracht vorgesehen, der erste bereits im Dezember dieses Jahres. Dafür zahlt die NASA 1,9 Milliarden Dollar.

Das erste private US-Frachtraumschiff „Dragon“ des kalifonischen Unternehmens SpaceX ist bereits 2012 in Dienst gestellt worden und erhält für ein Dutzend Flüge 1,6 Milliarden Dollar.

© Gerhard Kowalski