Dulles, 17. September 2013 – Mit einem Tag Verspätung soll am Mittwoch das private US-Frachtraumschiff „Cygnus“ zur Internationalen Raumstation ISS starten. Der nach „Dragon“ zweite amerikanische kommerzielle Transporter soll um 16.50 Uhr deutscher Zeit mit einer Antares-Rakete vom Regionalweltraumbahnhof Wallops Island (Virginia) auf den Weg gebracht werden, teilte die Orbital Sciences Corp. in Dulles mit. Der eigentlich für Dienstag geplante Start musste wegen eines defekten Kabels verschoben werden. Die Kopplung ist für Sonntag geplant.
Der Frachter bringt bei seinem Jungfernflug 700 Kilogramm Nachschub zur ISS. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, Hygiene-Artikel und technische Ausrüstungen.
Die „Cygnus-Orb-D1“-Demonstrationsmission findet im Rahmen des Commercial Orbital Transportation Services (COTS)-Programms der Luft- und Raumfahrtbehörde NASA statt. Wenn alles nach Plan läuft, sind bis 2017 acht reguläre Versorgungsflüge zur ISS mit jeweils bis zu 2,7 Tonnen Fracht vorgesehen. Das erste private US-Frachtraumschiff „Dragon“ des kalifornischen Unternehmens SpaceX ist bereits 2012 in Dienst gestellt worden.
Wie „Dragon“ und der japanische Frachter HTV verfügt „Cygnus“ über kein automatisches Kopplungsaggregat und muss deshalb mit einem Roboterarm „eingefangen“ und dann per Hand an die Station angedockt werden. Nur die russischen „Progress“- und die europäischen ATV-Raumschiffe können eigenständig koppeln.
© Gerhard Kowalski