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Credit: Roskosmos

Moskau, 13. September 2013 – Russlands Raumfahrt steht offenbar mit Sensoren auf dem Kriegsfuß. Nachdem erst am 2. Juli wegen eines Sensor-Problems eine schwere „Proton-M“-Rakete auf dem Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) abgestürzt war, wurde nun ein weiterer Zwischenfall bekannt.

Wie der Kommandant des Raumschiffes „Sojus TMA-08M“, Pawel Winogradow, auf einer Pressekonferenz mitteilte, konnte er während der Landung am Donnerstag die Flugparameter nicht kontrollieren. Der Grund: Wegen eines Sensorausfalls sei das Display am Steuerpult der Kapsel leer geblieben. Die Mannschaft sei praktisch „nach Gefühl“ geflogen und gelandet, sagte der Kosmonaut nach einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Er habe lediglich durch die Informationen der Hubschrauberbesatzungen der Bergungsmannschaften, die die am Fallschirm herabsinkende Kapsel begleiteten, erfahren, in welcher Höhe man sich gerade befand, sagte Winogradow. Als man ihm mitteilte, dass es noch 100 Meter seien, habe er nur noch bis acht zählen können, dann habe das Raumschiff „sehr sanft“ auf der Erde aufgesetzt.

Winogradow, sein Landsmann Alexander Missurkin und der Amerikaner Chris Cassidy waren am Donnerstagmorgen nach 166 Tagen im All von der Internationalen Raumstation ISS sicher in der kasachischen Steppe zur Erde zurückgekehrt. Experten suchen nun nach den Ursachen für den erneuten Ausfall von Sensoren.

© Gerhard Kowalski