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Credit: NASA
Credit: NASA

Wallops Island, 7. September 2013 – Die USA haben am Samstag die Mondsonde LADEE (Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer) gestartet. Die fünfstufige Minotaur V-Rakete mit dem Raumflugkörper an der Spitze sei um 5.27 Uhr deutscher Zeit vom Regionalweltraumbahnhof Wallops Island in Virginia aufgestiegen, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA mit. LADEE sei auf einer hochelliptischen Bahn ausgesetzt worden und habe dann aus eigner Kraft den Weiterflug angetreten.

Bei der 280 Millionen Dollar teuren Mission, die voraussichtlich 160 Tage dauert, soll die Exosphäre des Erdtrabanten untersucht werden. Dabei will man einem Mysterium auf die Spur kommen, das vor 40 Jahren von „Apollo“-Astronauten beobachtet wurde: Einem Glimmen  am Mondhorizont kurz vor Sonnenaufgang. Das war insofern überraschend,  als der Mond praktisch keine Atmosphäre hat, die das Licht reflektieren kann.

„Die Exosphäre besteht aus Helium, Neon, Argon und etwas Wasserstoff“, wie Ulrich Köhler vom Berliner Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) auf Anfrage erläuterte. Das meiste sei vom Sonnenwind dorthin getragen worden und jetzt schwerkraftmäßig an den Mond gebunden. Eine wenig von dem Argon sei vermutlich durch Ausgasungen als Ergebnis des Zerfalls von radioaktivem Kalium-40  entstanden.

Dann gebe es noch Spuren von anderen Stoffen, vielleicht Ammoniak, Methan oder CO2. Doch darüber sei noch nicht allzu viel bekannt. Deshalb finde ja diese Mission statt, die ein „schönes, interessantes, kleines Projekt“ sei, fügte Köhler hinzu. Was den Staub betreffe, so gehe es wahrscheinlich darum herauszufinden, inwieweit der Regolith (Mondstaub) durch den Tag-und-Nachtwechsel elektrostatisch aufgeladen und dann in diese Exosphäre eingebracht werde.

© Gerhard Kowalski