Di. Okt 1st, 2024
Credit: Roskosmos

Moskau, 6. September 2013 – Die Olympische Fackel der Winterspiele von Sotschi wird bei ihrer Reise durch Russland auch einen Zwischenaufenthalt in der Internationalen Raumstation ISS einlegen. Die stilisierte Fackel ohne Flamme werde am 7. November mit dem Raumschiff „Sojus TMA-11M“ auf die Umlaufbahn gebracht und zwei Tage später sogar von russischen Kosmonauten zu einem Außeneinsatz an der Station mitgenommen, wurde am Freitag auf einer Pressekonferenz im „Sternenstädtchen“ bei Moskau mitgeteilt. Am 11. November soll die Fackel dann wieder zur Erde zurückkehren.

Einer der kosmischen Fackelträger im freien Raum ist Oleg Kotow, der am 25. September mit seinen Landsmann Sergej Rjasanski und dem US-Astronauten Michael Hopkins mit „Sojus TMA-10M“ zur ISS fliegt. Dem Trio steht bei seiner Langzeitmission zudem ein wissenschaftliches Programm mit über 100 Experimenten bevor. Besonders viel Zeit werde man medizinisch–biologischen Versuchen widmen, sagte Kotow, der dann zum dritten Mal im All ist. Rjasanski und Hopkins sind Weltraumneulinge.

Bei zwei weiteren Ausstiegen sollen Modernisierungsarbeiten am russischen Segment vorgenommen und die vorbereitenden Maßnahmen für  den Empfang des neuen Labormoduls „Nauka“ („Wissenschaft“) abgeschlossen werden, das nun erst im April 2014 und nicht schon Ende diesen Jahres gestartet werden soll. Grund ist das vorübergehende Startverbot für die  „Proton-M“ nach dem Absturz einer solchen schweren Trägerrakete Anfang Juli in Baikonur (Kasachstan).

Mit der Ankunft von „Sojus TMA-11M“ mit dem Russen Michail Tjurin (auf dem Foto mit Fackel), dem Amerikaner Richard Mastracchio und dem Japaner Koichi Wakata am 7. November in der ISS befinden sich dann mehrere Tage lang gleich drei „Sojus“-Besatzungen mit insgesamt neun Astronauten in der Station.

© Gerhard Kowalski