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Credit: Roskosmos

Moskau, 4. September 2013 – Im Zuge der geplanten Reform soll Russlands Raketen- und Raumfahrtbranche in einer Korporation mit 33 Unternehmen in acht integrierten Strukturen vereinigt werden. Die optimale Variante wäre die Bildung einer 100-prozentigen Aktiengesellschaft unter Beibehaltung der Raumfahrtagentur Roskosmos als Kontrollorgan der Exekutive, sagte Vizepremier Dmitri Rogosin am Mittwoch in Moskau auf einer Beratung zu der Reform, mit der Russland die Krise der Branche überwinden will. Einige Waffenproduzenten sollten aber nicht in die Korporation eingegliedert werden, fügte er nach Angaben der Nachrichtenagentur Ria Nowosti  hinzu.

Weitere Einzelheiten wurden vorerst nicht bekannt. Rogosin erinnerte nur daran, dass er Präsident Wladimir Putin bis Ende September einen Maßnahmeplan für die Reform vorlegen müsse.

Zuvor hatte die Zeitschrift „Kommersant“ gemeldet, die Korporation solle unter Ausschluss der Militärs um das Wissenschaftliche Forschungsinstitut (NII) für kosmischen Gerätebau herum gebildet werden.

Rogosin, der in der Regierung für das Militär und die Raumfahrt zuständig ist, hatte Anfang August die Struktur und Arbeit der Branche heftig kritisiert. Anlass war der Absturz einer schweren Trägerrakete des Typs „Proton-M“ mit drei Navigationssatelliten auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Der Branche fehlten klare Ziele, sie werde schlecht geführt, und in den Betrieben herrsche weiterhin eine niedrige technologische Disziplin, lauteten seine Hauptkritikpunkte. Deshalb sei es an der Zeit, die Frage der Vereinigung der Raumfahrt- und der Luftfahrtindustrie auf die Tagesordnung zu setzen.

© Gerhart Kowalski