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Credit: Roskosmos

Moskau, 23. August 2013 – Die ersten drei Verantwortlichen  für den Absturz der Proton-M-Trägerrakete vom 2. Juli in Baikonur  (Kasachstan) sind vom Herstellerwerk „Chrunitschew“ entlassen worden. Es handele sich um den stellvertretenden Generaldirektor  für Qualitätsfragen, den Chef der Endmontage und den Chef der technischen Kontrolle, teilte Vizepremier Dmitri Rogosin am Freitag in Moskau mit.  Ihnen werde vorgeworfen, ihren Pflichten bei der Fertigung und Startvorbereitung der Rakete nur unzureichend nachgekommen zu sein, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Über eine mögliche Bestrafung von führenden Vertretern der Raumfahrtagentur Roskosmos werde um den 20. September entschieden. Bis dahin wolle man noch zusätzliche Überprüfungen zu den Ursachen des zu frühen Abhebens der Proton-M abwarten, betonte der Politiker.

Am 2. Juli war die Rakete kurz nach dem Start abgestürzt und noch auf dem Gelände des Kosmodroms am Boden explodiert. Dabei gingen große Mengen hochgiftigen Treibstoffs in Flammen auf.

Ursache der Katastrophe, bei der drei Satelliten des Weltraumnavigationssystems GLONASS zerstört wurden, waren falsch eingebaute Sensoren.

Die Starts des schweren Trägers sollen Mitte Ende wieder aufgenommen werden.

© Gerhard Kowalski