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Credit: NASA

Koroljow, 22. August 2013 – Zwei russische Kosmonauten haben am Donnerstagnachmittag fast sechs Stunden lang umfangreiche Montagearbeiten an der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt. Fjodor Jurtschichin und Alexander Missurkin verließen die Station um 13.34 Uhr deutscher Zeit zu ihrem bereits dritten Außeneinsatz bei ihrer derzeitigen Langzeitmission und kehrten um 19.32 Uhr wieder in sie zurück,  teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit.

Die Männer haben unter anderem einen Bordterminal des Lasersystems SLS, das der experimentellen Übermittlung großer Datenmengen aus dem russischen Segment zur Erde dient, demontiert. Das Experiment war vor zwei Jahren installiert worden. Außerdem montierten sie eine Arbeitsstation für künftige „Weltraumspaziergänge“. Dazu mussten allein zehn Kabel verlegt werden.

Die Kosmonauten nahmen zudem im Rahmen des Experiments „Test“ Proben von Ablagerungen an der 2. Ausstiegsluke des Wissenschaftsmoduls „Poisk“ („Suche“), inspizierten mehrere Antennen und fotografierten unter anderem die neuen Kabel, die bei den vorangegangenen Ausstiegen im Juni und in der vergangenen Woche verlegt worden waren. Mit ihnen soll das neue russische Forschungs-, Kopplungs- und Ausstiegsmodul „Nauka“ („Wissenschaft“), das Ende des Jahres auf die Umlaufbahn kommt, mit der Station verbunden werden.

Zum Abschluss entfalteten die Russen anlässlich des „Tages der russischen Fahne“ eine Nationalflagge im All, was Jurtschichin mit einem dreifachen Hurra quittierte.

Es war dies der 173. Ausstieg in der Geschichte der ISS und der 41. aus dem russischen Segment sowie der 8. für Jurtschichin und der 3. für Missurkin.

© Gerhard Kowalski