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Köln, 20. August 2013 — Zwölf internationale Raumfahrtagenturen, darunter auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), haben am Dienstag die zweite Version eines globalen Explorations-Fahrplans (Global Exploration Roadmap) veröffentlicht. Sie sieht gemeinsame Ziele für künftige robotische und astronautische Missionen zum Mond, zu erdnahen Asteroiden und zum Mars bis 2035 vor, teilte das DLR in Köln mit.

Wie der Leiter der Fachgruppe Exploration im DLR Raumfahrtmanagement, Jürgen Hill, betonte, ist die Roadmap ein „machbares Szenario für die Exploration“. Dieses beginne mit der Internationalen Raumstation ISS und erweitere schrittweise die Fähigkeiten der astronautischen Raumfahrt mit dem Ziel einer bemannten Marsmission. Die ISS biete als Forschungs- und Technologieplattform einzigartige Möglichkeiten, um robotische und bemannte Missionen vorzubereiten. Robotische Missionen zu Asteroiden, Mond und Mars würden durch ihre wissenschaftlichen und technologischen Erkenntnisse künftige astronautische Missionen sicherer machen.

Bis 2025 soll sich dem Papier zufolge die astronautische Raumfahrt  auf den Raum zwischen Erde und Mond ausdehnen. Der Fokus liege auf erdnahen Asteroiden, auf mehrwöchigen bis mehrmonatigen Aufenthalten von Astronauten im All jenseits des Erdorbits und darauf, die Mondoberfläche über einen längeren Zeitraum genauer zu erforschen. „Dazu benötigen wir beispielsweise spezifische Energieversorgungssysteme, insbesondere, wenn längere Nachtzeiten ohne die Energie der Sonne überbrückt werden müssen“, sagte Hill. Der Mars würde mittelfristig durch robotische Missionen weiter erkundet. So sollen im Rahmen des ExoMars-Programms der ESA 2016 und 2018 in zwei Missionen ein Orbiter und ein Rover zum Roten Planeten geschickt werden.

© Gerhard Kowalski