Toulouse, 18. Juni 2013 – Mit eintägiger Verspätung sind am Dienstag die Luken zwischen dem europäischen Frachter ATV-4 „Albert Einstein“ und der Internationalen Raumstation ISS geöffnet worden. Als erstes installierte der italienische ESA-Astronaut Luca Parmitano ein Gerät zur Luftverbesserung in dem automatischen Raumschiff und entnahm Luftproben, wie die Europäische Weltraumorganisation ESA mitteilte. ISS-Kommandant Pawel Winogradow (Russland) habe bestätigt: „Meine Nase sagt mit, dass alles im ATV prima riecht.“
Der für Montag geplante Beginn der Entladung von ATV-4 war wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem russischen Flugleitzentrum (ZUP) und der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA verschoben worden. Grund waren Befürchtungen der Russen, dass drei der Nachschub-Pakete bakteriell oder durch Pilze verseucht sein könnten. Der Frachter hatte am Samstag mit 6,6 Tonnen Versorgungsgütern an der Internationalen Raumstation ISS angedockt.
Die Verunreinigung der Päckchen berge zwar keine Gefahr für die sechsköpfige Besatzung der Station, wurde betont. Auf Wunsch der russischen Seite sei aber der Zeitplan dennoch geändert worden, um mögliche Desinfektionsmaßnahmen zu erörtern.