Moskau, 19. Mai 2013 — Nach einmonatiger Mission im All ist der russische Biosatellit „Bion-1M“ am Sonntag auf die Erde zurückgekehrt. Der Mini-Zoo, der am 19. April mit einer “Sojus”-Rakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet war, sei im Gebiet Orenburg (Ural) gelandet, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos mit.
Bei dem Experiment 575 Kilometer über der Erde sollte untersucht werden, wie sich die Schwerelosigkeit auf Mäuse, Eidechsen, Geckos und Fische sowie auch auf Mikroorganismen und Pflanzen auswirkt. Das Fische-Experiment stammte von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Nach russischen Angaben bestand das Besondere diesmal darin, dass die physiologischen Forschungen nicht nur auf der Umlaufbahn selbst, sondern weltweit erstmals auch in der Start- und Landephase durchgeführt wurden. Ersten Einschätzungen von Experten des Moskauer Instituts für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP) vom Landeort zufolge sind einmalige Ergebnisse erzielt worden. Allerdings konnte ein Teil der Mäuse nur tot geborgen werden, weil eine Versuchsanlage ausgefallen sei. Doch das habe man einkalkuliert, sagte ein Projektleiter.
Während des Fluges wurden auch sechs Mikrosatelliten ausgesetzt. Einige davon wurden von deutschen Studenten gebaut.