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Moskau, 20. April 2013 – Der über sechseinhalbstündige Ausstieg zweier russischer Kosmonauten aus der Internationalen Raumstation ISS war am Freitag von mehreren Problemen überschattet. Zuerst hatten Pawel Winogradow und Roman Romanenko mit der Montage einer Apparatur für ein geophysikalisches Experiment zu kämpfen, weil sich ein „Block“ nicht anschließen ließ, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtete. Schließlich sei das Problem doch noch gelöst worden, wodurch sich der „Weltraumspaziergang“ allerdings um mehr als eine halbe Stunde verlängerte.

Bei einer eher zusätzlichen Aufgabe passierte dann Winogradow das seltene Missgeschick, dass sich bei der Demontage eine Box mit Materialkundemustern vom Sicherheitshaken löste und für immer im Weltraum verschwand.  Es sei etwas „Unangenehmes“ geschehen, meldete der Kosmonaut. Die Box sei „weggeschwommen“. Das Experiment war im Februar 2012 von den Russen Anton Schkaplerow und Oleg Kononenko montiert worden. 
 
Zuvor hatten Winogradow und Romanenko schon problemlos ein Bioexperiment geborgen und einen defekten Reflektor ausgetauscht, der für das automatische Ankoppeln des vierten europäischen  Weltraumfrachters „Albert Einstein“ Anfang Juni von Bedeutung ist. 
 
Für Winogradow war das bereits der 7., für Romanenko hingegen  der erste Außenbordeinsatz. Bis zum Jahresende planen die Russen weitere sechs Ausstiege.