Paris, 13. März 2013 — Die Eigenständigkeit Europas in der Satellitennavigation nimmt Gestalt an. Zum ersten Mal wurde am Dienstag eine Positionsbestimmung auf der Erde mittels der vier in der Umlaufbahn befindlichen Galileo-Satelliten und ihrer Bodenanlagen vorgenommen, teilte die Europäische Weltraumorganisation ESA in Paris mit. Dieser grundlegende Schritt bestätige, dass das Galileo-System planmäßig arbeite, sagte Systemleiter Marco Falcone.
Vollbracht worden sei diese erste Längen-, Breiten- und Höhenbestimmung im ESA-Navigationslabor im niederländischen Noordwijk, heißt es weiter. Die dabei erreichte Genauigkeit von 10 bis 15 Metern habe angesichts der noch begrenzten Infrastruktur den Erwartungen entsprochen.
Für eine dreidimensionale Positionsbestimmung sind mindestens vier Satelliten notwendig. Die beiden ersten Galileo-Satelliten waren 2011, die anderen beiden im vergangenen Jahr gestartet worden. Das vollständige System als Konkurrent zum GPS der Amerikaner und GLONASS der Russen soll etwa 2020 verfügbar sein und 30 Satelliten umfassen.
(für dapd)