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Credit: ESA

Paris, 5. März 2013 — Nach über drei Jahren astronomischer Beobachtungen wird das Weltraumteleskop Herschel der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Kürze seine Mission beenden. Grund sei, dass die Kühlmittelvorräte an flüssigem Helium voraussichtlich innerhalb der nächsten Wochen zu Ende gehen, teilte die ESA am Dienstag in Paris mit. Das Teleskop, das am 14. Mai 2009 gestartet war, ist mit seinem Hauptspiegel von 3,5 Metern Durchmesser das größte und leistungsfähigste Infrarot-Teleskop im All.

Die bahnbrechende Mission habe erstmals Beobachtungen im gesamten Wellenlängenbereich vom Infrarot- bis zum Submillimeterbereich ermöglicht, hieß es weiter. So konnten bislang unsichtbare kältere Weltraumregionen aus Gas und Staub erforscht und neue Einblicke in den Ursprung und die Entwicklung von Sternen und Galaxien gewonnen werden. Dazu mussten die Detektoren der beiden Kameras und des sehr hochauflösenden Spektrometers an Bord auf minus 271 Grad Celsius abgekühlt werden. Sie sind deshalb über einem Tank mit superfluidem Helium in einer gigantischen „Thermosflasche“ (Kryostat) positioniert.

Herschel wird von einem Team am Europäischen Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt kontrolliert.

(für dapd)