So. Sep 29th, 2024

 

Credit: Sea Launch

Bern/Moskau, 3. Februar 2013 — Eine Kursabweichung ist für den Fehlstart einer Trägerrakete des internationalen Betreiberunternehmens Sea Launch AG vom vergangenen Freitag verantwortlich. Das Steuerungssystem habe daraufhin nach 20 Sekunden automatisch das Kommando für die Abschaltung der ersten Raketenstufe gegeben, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bern (Schweiz) am Sonntag auf seiner Homepage mit.

Die Rakete mit einem Nachrichtensatelliten an Bord sei vier Kilometer von der schwimmenden Plattform „Odyssey“ entfernt in den Pazifik gestürzt. Personen seien nicht zu Schaden gekommen. Die Ermittlung der genauen Ursachen für die Havarie werde noch mindestens einen Monat in Anspruch nehmen, hieß es weiter.

Russland Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat dagegen den Chef der Raumfahrtagentur Roskosmos, Wladimir Popowkin, angewiesen, schon bis zum 15. Februar die Ursachen festzustellen und die dafür verantwortlichen Personen und Organisationen zu benennen, teilte der Pressedienst der Regierung am Wochenende in Moskau mit. Die RD-171M-Triebwerke der ersten Stufe der ukrainischen „Zenit-3SL“-Rakete werden von einem Unternehmen des russischen Raumfahrtkonzerns „Energija“ gebaut, der auch Mehrheitseigentümer von Sea Launch ist.

Der Träger sollte den Nachrichtensatelliten „Intelsat-27“ in einen geostationären Orbit bringen.

(für dapd)