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Berlin/Houston, 21 November 2009 —  Nach einer turbulenten Nacht haben zwei Astronauten der US-Raumfähre „Atlantis“ am Samstagnachmittag deutscher Zeit die Internationale Raumstation ISS zu einem zweiten Ausstieg verlassen. Mike Foreman und Randy Bresnik schwebten um 15.31 Uhr MEZ aus der Station, teilte die amerikanische Luft- und Raumfahrbehörde NASA in Houston (Texas) mit. In sechsstündiger Arbeit sollen sie unter anderem eine zweite Transport- und Lastenplattform mit mehreren Tonnen Ersazuteilen, darunter ein Stellkreisel für die Lageregelung und ein Druckgastank, und ein kabelloses Vidoesystem installieren.

Der zweite „Weltraumspaziergang“ war von der NASA zuvor nach hinten verschoben und um eine halbe Stunde verkürzt worden, um den zwölf Astronauten des Shuttles und der ISS nach einem falschen Alarm in der Nacht die Möglichkeit zu geben, sich ausreichend zu erholen. Die Crews waren kurz vor 4.00 Uhr aus dem Schlaf gerissen worden, weil ein Kontrollgerät einen „rapiden Druckabfall“ in dem neuen russischen Forschungsmodul „Poisk“ (Suche) signalisiert hatte. Die Männer der Raumfähre schalteten auf Weisung der Bodenstation einen Lüfter in der
Luftschleuse zur Station ab aktivierten einen Lithiumhydroxid-Kanister, um das Kohlendioxid zu absorbieren, hieß es bei der NASA.

Bald habe sich aber herausgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Die Astronauten seien deshalb um 4.26 Uhr wieder ins Bett geschickt worden. Die Experten suchten noch nach dem Fehler, der schon zum wiederholten Mal Fehlalarm im russischen Modul ausgelöst habe.

(Material für ddp)