Moskau, 16. Dezember 2012 — Im zweiten Anlauf ist die Flugbahn der Internationalen Raumstation ISS am Sonntag um 2,5 Kilometer angehoben worden. Dazu seien die Triebwerke des russischen Frachtraumschiffes „Progress M-16M“ gezündet worden, teilte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Zugleich habe man bei dem Bahnmanöver das erste Mal das neue System für schnelle Ausweichmanöver vor Weltraummüll (Pre-Determined Debris Avoidance Maneuver – PDAM ) in der Praxis getestet. Die ursprünglich für Donnerstag geplante Bahnkorrektur musste aus technischen Gründen verschoben werden.

Das Korrekturmanöver diente vor allem der Bildung einer optimalen Arbeitsbahn der ISS für die Ankunft des Raumschiffes „Sojus TMA-07M“, das am 19. Dezember mit einer dreiköpfigen Besatzung vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan startet. Die Ankopplung ist für den 21. Dezember geplant.

Das neue System ermöglicht die Einleitung eines Ausweichmanövers noch drei Stunden vor der möglichen gefährlichen Annäherung von Weltraummüll. Bisher war eine Vorlaufzeit von 23,5 Stunden erforderlich.

(für dapd)