Moskau, 15. Dezember 2012 — Ende gut, alles gut! Nach dem Fehlstart vor einer Woche ist der russische Telekommunikationssatellit „Jamal-402“ doch noch gerettet worden. Durch die vierte Zündung seiner Triebwerke hat der 4,5 Tonnen schwere Raumflugkörper am Samstagmorgen aus eigener Kraft seinen geostationären Zielorbit in 36.000 Kilometer Höhe erreicht, meldet die Moskauer Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf den Betreiber Gazprom Space Systems (GKS). Jetzt würden die Sonnensegel und die Antennen des Satelliten ausgefahren, der dann in der ersten Januar-Dekade 2013 planmäßig vom französischen Hersteller Thales Alenia Space übergeben werden könne.
Probleme mit der „Bris-M“-Oberstufe
Der Satellit soll Kunden vornehmlich in Russland, aber auch in West- und Mitteleuropa, dem Nahen Osten und Nordafrika mit modernen Dienstleistungen versorgen.
Russland hat in letzter Zeit erhebliche Schwierigkeiten vor allem mit den Oberstufen seiner Trägerraketen. Als Ursache wird das mangelhafte Qualitätsmanagement bei den Herstellern angesehen. Abhilfe soll hier die Neustrukturierung der Branche schaffen, an der derzeit gearbeitet wird.
(für dapd)