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Credit: Regierungspressedienst

Moskau, 26. November 2012 – Russlands Regierung hat am Montag unter Leitung von Premier Dmitri Medwedjew über die Zukunft der krisengeschüttelten Raumfahrt beraten. Dabei habe Medwedjew die Wiederaufnahme der Arbeit der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe zur Vervollkommnung des Leitungssystems der Raketen- und Raumfahrtindustrie empfohlen, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti in Moskau.

Die Gruppe hatte unter Vizepremier Dmitri Rogosin mehrere Reformvarianten erarbeitet, die von der Bildung einer Staatskorporation über die Stärkung der Rolle der Raumfahrtagentur Roskosmos bis zur Gründung einer einheitlichen Aktiengesellschaft reichen. Ziel der Reform ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche durch die Optimierung ihrer Organisationsstruktur  und die Verbesserung der Qualität ihrer Produktion. In letzter Zeit hatte die russische Raumfahrtindustrie durch zahlreiche Fehlschläge Negativschlagzeilen gemacht.

Offenbar haben die Vorschläge der Arbeitsgruppe nicht ganz den Erwartungen der Regierung entsprochen. Denn laut Medwedjew sei auf der Beratung auch angeregt worden, das Institut für militärische Abnahme wiederzubeleben, das es früher einmal gegeben habe, schreibt die Agentur. Der Premier selbst habe vorgeschlagen, eine „spezielle Regelung“ zur Absicherung der operativen Vorbereitung der Entscheidungen für eine korporative Leitung jener Organisationen zu verabschieden, die Roskosmos unterstehen.

„Insgesamt müssen wir uns entscheiden, welchen Weg wir beschreiten wollen“, sagte Medwedjew Es gehe um Veränderungen im zentralen Apparat von Roskosmos, zudem müsse ein effektiver Mechanismus geschaffen werden. Alle Havarien seien analysiert worden. Die Hauptschlussfolgerung bestehe darin, die unzureichende Qualitätskontrolle der Produktion durch eine vollwertige zu ersetzen, um die Wiederholung solcher Havarien zu vermeiden.

(für dapd)