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Credit: Astrium

Berlin, 21. November 2012 — Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) hat die Ergebnisse der am Mittwoch im Neapel beendeten ESA-Ministerratskonferenz als Erfolg und wichtigen Meilenstein für die deutsche und europäische Raumfahrt gewertet. „Deutschland hat dank einer erfolgreichen Verhandlungsführung der Bundesregierung seine Führungsrolle in der europäischen Raumfahrt weiter ausgebaut“, betonte der BDLI-Vizepräsident Raumfahrt und Geschäftsführer der Astrium GmbH, Evert Dudok, in einer Erklärung.

Wichtige Programmentscheidungen sicherten die Zukunftsfähigkeit der deutschen und europäischen Raumfahrt. Klima- und Ressourcenschutz seien dabei ein zentrales Anliegen der deutschen Raumfahrtpolitik und zentraler Bestandteil der Ergebnisse von Neapel. Insbesondere durch die starke Zeichnung bei den Erdbeobachtungsprogrammen Metop SG und GMES werde die deutsche Führungsrolle in diesem wichtigen Bereich weiter ausgebaut. „Die EU ist nun aufgefordert, ihrerseits eine verbindliche Finanzierungszusage im Rahmen ihres Finanzrahmens zu treffen und somit die vollständige Aufnahme des Betriebs von GMES in 2014 sicherzustellen.“

Der europäische Zugang zum Weltall werde mit der Weiterentwicklung der Ariane 5-Trägerrakete und dem gleichzeitigen Beginn der Entwicklungsaktivitäten für die Ariane 6 langfristig gewährleistet. Mit der Weiterentwicklung der Ariane 5  würden maßgebliche Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten für die Standorte der deutschen Raumfahrtindustrie gesichert.

„Für die erfolgreiche Nutzung und den weiteren Betrieb der Internationalen Raumstation ISS haben die ESA-Mitgliedstaaten einen wichtigen Grundstein gelegt“, heißt es weiter. Die Entwicklungsbeteiligung am sogenannten Multi Purpose Crew Vehicle (MPVC) der NASA bringe die maßgeblich in Deutschland entwickelten Technologien für den europäischen Raumfrachter ATV in eine vielversprechende transatlantische Kooperation ein. Damit sei der europäische und deutsche Beitrag zur langfristigen Versorgung und Nutzung der ISS gesichert.

Dudok dankte der Bundesregierung für die „sehr gute Unterstützung“. Ungeachtet der großen Erfolge müsse das Augenmerk nun aber auf die Umsetzung der beschlossenen Programme und die Weiterführung der Entscheidungen bei der ESA-Ministerratskonferenz 2014 gerichtet werden. „Hier setzen wir auch auf die Unterstützung und das Engagement der EU – insbesondere bei der Umsetzung von Galileo und GMES.“