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Moskau, 15. November 2012 — Große Erleichterung im Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow vor den Toren Moskaus. Nur wenige Stunden nach dem Kabelschaden von Mittwochabend war die Schaltzentrale der zivilen russischen Raumfahrt am Donnerstagmorgen wieder voll einsatzbereit, teilte der Sprecher der Raumfahrtagentur Roskosmos, Alexej Kusnezow, in Moskau mit. Ursprünglich waren von der Betreiberfirma zwei Tage für die Reparatur angesetzt worden.

Um 10.00 Uhr Ortszeit (07.00 Uhr deutscher Zeit)  hatte das ZUP erneut Kontakt zu den Bahnverfolgungsstationen für die Satellitenflotte und die Internationale Raumstation ISS zwischen Moskau, Baikonur und Kamtschatka. Das Steuerungssystem funktioniere wieder normal, sagte Kusnezow der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Militärische Satelliten nicht betroffen

Das Glasfaserkabel war am Mittwoch bei Reparaturarbeiten versehentlich beschädigt worden. Dadurch war zeitweilig die Verbindung zu den zivilen Satelliten und der ISS unterbrochen. Die militärischen Satelliten waren von der Panne nicht betroffen, da sie von einer eigenen Leitzentrale der Luft- und Weltraumverteidigungsstreitkräfte (WKO) in der geschlossenen Stadt Krasnosnamensk südwestlich der Hauptstadt gesteuert werden.

Eine Gefahr für die Satelliten und die Station hat nach offiziellen Angaben während des Blackouts nicht bestanden, da auf Reservekanäle umgeschaltet werden konnte. Bei der ISS habe man auf das US-amerikanische Verbindungssystem zurückgegriffen. Auch die Rückkehr des Raumschiffes „Sojus TMA-05M“  mit dem Russen Juri Malentschenko, der Amerikanerin Sunita Williams und dem Japaner Akihiko Hoshide von der ISS in der Nacht zum Montag könne wie geplant stattfinden.

(für dapd)