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Credit: G. Kowalski

Bremen, 23. Oktober 2012 — Astrium hat am Dienstag in Bremen die wichtigsten Ergebnisse der im Auftrag der  Europäischen Weltraumorganisation ESA erstellten Mondlande-Studie „Lunar Lander Phase B1“ präsentiert. Die Studie vertiefe das Missionskonzept für die  automatische Landung am Südpol des Mondes im Jahr 2019 und lege zugleich das vorläufige Design des Mondlanders fest, teilte das führende Raumfahrtunternehmen Europas mit. Zudem seien  damit der Zeitplan für die Mission bestätigt und die Gesamtkosten mit etwa 500 Millionen Euro kalkuliert worden. 300 bis 350 Millionen Euro davon entfielen auf Entwicklung, Fertigung und Test des Moonlanders.

Auf der bevorstehenden ESA-Ministerratskonferenz soll im November in Italien darüber entschieden werden, in welchen Schritten die Entwicklung eines lunaren Landefahrzeugs fortgesetzt werden soll, heißt es weiter. Nach Abschluss dieser im September 2010 erteilten Phase B1-Studie wäre der nächste Schritt die Phase B2, die die  Entwicklung des Raumfahrzeuges abschließen würde.

Das Konzept der Studie basiere auf den Technologien des europäischen automatischen Raumtransporters ATV, sagte der Leiter Orbitale Systeme und Exploration bei Astrium, Michael Menking, bei der Präsentation. „Wir haben damit eine einzigartige Expertise zur Entwicklung von Schlüsseltechnologien, ohne die eine automatische Landung auf dem Mond nicht möglich sein wird.“ Ausschließlich unter Nutzung von Sonnenergie für den Betrieb würden ein kleiner Mondrover sowie diverse stationäre Experimente vom Landefahrzeug ausgesetzt, um bis zu sechs Monate lang wissenschaftliche Forschungen zu betreiben.