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Berlin/Baikonur, 11. November 2009 — Russland plant eine Art kosmische Müllabfuhr. Als Grundlage für das „System zur Säuberung der Umlaufbahn von ausgedienten Satelliten“ könne das automatische Transportraumschiff „Progress“ mit Atomantrieb dienen, sagte der Leiter des wissenschaftlich-technischen Projektzentrums des Raumfahrtkonzerns „Energija“, Igor Chamiz, am Mittwoch in Baikonur. Der Frachter solle gefährlichen Weltraummüll in einem speziellen Container „einfangen“ oder auf eine sichere Umlaufbahn schleppen.

Zuvor hatte „Energija“-Chef Witali Lopota Agenturberichten zufolge schon darauf verwiesen, dass sein Unternehmen bereits an einem solchen Müllfahrzeug arbeite. Derzeit umkreisten etwa 1200 Satelliten antriebslos die Erde, die zusammen mit zehntausenden kleineren Trümmerteilen eine große Gefahr für die Raumfahrt seien. Der Markt für deren Beseitigung werde für das Jahr 2020 auf drei Milliarden Dollar geschätzt. Russland sehe sich in der Lage, ein Viertel des
Weltraumschrotts zu entsorgen.