Berlin, 12. September 2012 — Russland ist auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 2012 in Berlin mit einer repräsentativen Leistungsschau vertreten. Knapp 60 Unternehmen und Organisationen präsentieren auf rund 1.700 Quadratmetern Fläche die neuesten Erzeugnisse der Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigungsindustrie. Blickfang sind vor allem die zahlreichen Raketen-  und Satellitenmodelle von acht führenden Raumfahrtkonzernen, darunter „Energija“, „Lawotschin“ und „ZSKB-Progress“. Zu sehen ist unter anderem auch das Modell eines bemannten sechssitzigen Raumschiffes, das möglicherweise einmal die „Sojus“-Kapseln ablösen soll.

Im Rahmen der ILA haben das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die russische Raumfahrtagentur Roskosmos Gespräche über die künftige bilaterale Zusammenarbeit geführt, wie die russische Seite mitteilte. Dabei sei es insbesondere um die Anwendung der Robotertechnik, die Entwicklung und Nutzung des Satellitennavigationssystems GLONASS sowie um den Flug des deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst mit einem „Sojus“-Raumschiff 2014 zur Internationalen Raumstation ISS gegangen. Der stellvertretende Roskosmos-Generaldirektor Sergej Saweljew habe dabei dem Vorschlag von DLR-Chef Johann-Dietrich Wörner zugestimmt, sich in einer Arbeitsgruppe über die Strukturen und Organisation von Raumfahrtaktivitäten auszutauschen.

(für dapd)