Moskau, 31. August 2012 — Der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Wladimir Popowkin, soll in einem Brief an Präsident Wladimir Putin vor einer unzureichenden Finanzierung der Raumfahrt gewarnt haben. Sollte es zutreffen, dass das Finanzministerium das Raumfahrtbudget für 2013 um umgerechnet rund eine halbe Milliarde Euro kürze, drohe Russland der Verlust seiner führenden Positionen in der bemannten Raumfahrt, zitiert die Moskauer Zeitung „Iswestija“ am Freitag aus dem Schreiben. Zudem gerieten dadurch das Satellitennavigationssystem GLONASS sowie der geplante Bau eines neuen bemannten Raumschiffes und des neuen Kosmodroms Wostotschny im Amur-Gebiet in Gefahr.
Das Ministerium will angeblich 2013 nur noch umgerechnet rund 2,8 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Das wäre eine halbe Milliarde weniger als im Föderalen Kosmischen Zielprogramm (FKP) vorgesehen. Ministerpräsident Dmitri Medwedjew will am 10. September mit Popowkin die Weichen für die künftige Raumfahrtpolitik stellen.
(für dapd)