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Moskau, 24. Juli 2012 — Russland hat die Wiederholung des am Dienstag gescheiterten Tests seines modernisierten Annäherungs- und  Kopplungssystems „Kurs-NA“ an der Internationalen  Raumstation ISS angekündigt. Ein neuer Versuch werde nach dem für Freitag geplanten Anlegen des japanischen Frachters HTV3 an der ISS vorgenommen, teilte die Raumfahrtagentur Roskosmos in Moskau mit. Ein genauer Zeitpunkt wurde nicht genannt.

Frachter 161 Kilometer vor der ISS gestoppt

Der russische Weltraumfrachter „Progress M-15M“ sollte um 3.58 Uhr deutscher Zeit an der Station andocken. Doch um 02.22 Uhr habe seine Steuerung den Annäherungsprozess in einer Entfernung von 161 Kilometern von der Station gestoppt, betonte die Agentur. Derzeit prüften Spezialisten die Lage, bereiteten Empfehlungen für das weitere Vorgehen vor und kontrollierten den autonomen Flug des automatischen Raumschiffs. Dieses umkreise die Erde 484 Kilometer von der Station entfernt auf einer mittleren Bahnhöhe von 408,1 Kilometern und sei somit  kein Hindernis für HTV3.

Das „Kurs-NA“-System kommt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit einer statt  vier Antennen aus. Es soll zudem sicherer sein und  weniger Energie verbrauchen.

Der „Progress“-Frachter hatte am Sonntagabend vom russischen „Pirs“-Modul abgekoppelt und sich etwa 200 Kilometer von der Station entfernt. Im Laufe der Wiederannäherung und der erneuten Ankopplung sollten dann die Tests vorgenommen werden.

(für dapd)