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Credit: ZUP

Houston, 24. Juli 2012 — Der erste Test des modernisierten russischen Annäherungs- und  Kopplungssystem „Kurs-NA“ der Internationalen  Raumstation ISS ist in der Nacht zum Dienstag gescheitert. Wegen eines Fehlers sei die für 3.58 Uhr deutscher Zeit geplante Kopplung des russischen Weltraumfrachters „Progress M-15M“ an das „Pirs“-Modul um 3.23 Uhr abgebrochen worden, teilte das NASA-Kontrollzentrum in Houston (Texas) mit. Der Frachter sei zu diesem Zeitpunkt rund 15 Kilometer von der Station entfernt gewesen.

Autotest fehlgeschlagen

Zu dem Abbruch sei es gekommen, nachdem ein Autotest der  Rendezvoustechnik des Frachters fehlgeschlagen sei. „Progress M-15M“ sei daraufhin etwa 3,2 Kilometer unter der Station hinweggeflogen, hieß es. Russische Ingenieure arbeiteten an der Beseitigung des Fehlers. Sollte das gelingen, könnte noch im Laufe des Dienstag ein neuer Versuch unternommen werden. Andernfalls müsste der Test für längere Zeit unterbrochen werden, da am Freitag der japanische Frachter HTV3 die ISS erreiche und an sie per Roboterarm umgesetzt werden müsse.

Die russische Seite hat sich bislang nicht offiziell zu der Panne zu Wort gemeldet.

„Kurs-NA“ kommt im Vergleich zu seinem Vorgänger mit einer statt  vier Antennen aus, ist zudem sicherer und verbraucht weniger Energie. Der Frachter hatte am Sonntagabend um 22.25 Uhr deutscher Zeit vom „Pirs“-Modul abgekoppelt und sich etwa 200 Kilometer von der Station entfernt. Im Laufe der Wiederannäherung und der erneuten Ankopplung sollten dann die Tests vorgenommen werden.

(für dapd)