Fr. Sep 27th, 2024
Credit: Xinhua

Peking, 18. Juni 2012 — Zwei Taikonauten des chinesischen Raumschiffs „Shenzhou-9“ („Magisches Schiff“) sind am Montag in das  Orbitallabor „Tiangong-1“ („Himmelspalast-1“) umgestiegen. Kommandant Jing Haipeng und Bordingenieur Liu Wang hätten das Labor erst überprüft, bevor in ihm wissenschaftliche Experimente vorgenommen werden können, teilte die Pekinger Nachrichtenagentur Xinhua mit. Als drittes Besatzungsmitglied verblieb Chinas erste Frau im All, die 33-jährige Luftwaffen-Pilotin Liu Yang, im Raumschiff.

„Shenzhou-9“ hatte rund drei Stunden zuvor die erste bemannte Kopplung in der Raumfahrtgeschichte Chinas vollzogen. Das automatische Manöver habe um 14.07 Uhr Ortszeit (08.07 Uhr MESZ) mit dem ersten Kontakt begonnen und sei „in weniger als acht Minuten“ abgeschlossen“ worden, betonte die Agentur. Zum Erfolg habe beigetragen, dass dafür die telemetrische Kontrolle und die Kommunikationskanäle auf neue Art integriert worden seien, erläuterte der zuständige Chef-Designer Wang Ruijun den Vorgang. Dadurch sei es leichter, das am Samstag vom nordwestchinesischen Weltraumbahnhof Jiuquan gestartete Raumschiff  über große Entfernungen zu steuern.

Auch Handkopplung geplant

Während des 13-tägigen Fluges ist eine zweite Kopplung geplant. Sie soll per Hand von Liu Wang vorgenommen werden. Ein Zeitpunkt wurde dafür noch nicht genannt.

Das gut zehn Meter lange und acht Tonnen schwere Modul „Tiangong-1“ umkreist seit Ende September vergangenen Jahres die Erde. Im November hatte bereits ein unbemanntes Raumschiff automatisch an ihm angelegt. Die Beherrschung der Kopplungstechnologie ist Voraussetzung für den geplanten Bau einer eigenen Raumstation bis 2020.

(für dapd)