Moskau, 23. April 2012 — Der virtuelle Marsflug von 2010/11 in einer Moskauer Versuchsanlage hätte statt der 520 auch 700 Tage dauern können. Die Ergebnisse des Experiments zeigten, dass die Arbeitsfähigkeit und Stress-Resistenz der sechs Teilnehmer selbst für diesen Zeitraum gereicht hätten, teilte der Direktor des federführenden Instituts für Medizinisch-Biologische Probleme (IMBP) der russischen Wissenschaftsakademie (RAN), Juri Uschakow, am Montag auf einem internationalen Symposium in Moskau mit. Die wichtigste Aufgabe sei jetzt, die bei dem Experiment gesammelten „wissenschaftlichen Brillanten“ nicht zu verlieren.
Bei der bisher realistischsten Simulation eines Mars-Fluges vom 3. Juni 2010 bis zum 4. November 2011 sollten wichtige Erfahrungen für eine echte bemannte Mission gesammelt werden. Zu dem Versuch waren drei Russen sowie jeweils ein Italiener, Franzose und Chinese angetreten. Inzwischen schlagen die Russen die Wiederholung dieses Experiments in der Internationalen Raumstation ISS vor.
(für dapd)