Moskau, 9. April 2012 — Die USA können nach Ansicht des Chefs der russischen Weltraumagentur Roskosmos, Wladimir Popowkin, erst in fünf Jahren wieder bemannt zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Bis dahin müsse seine Agentur allein diese Aufgabe erfüllen, sagte Popowkin am Montag in einem Interview der Zeitung Kommersant-Wlast. Bisher seien aber nur Mitflugverträge bis 2014/15 unterzeichnet.

Für Roskosmos sei diese Situation allerdings „keine Freude, sondern eine große Verantwortung“, betonte Popowkin. Durch die dafür erforderliche Serienproduktion von Sojus-Raumschiffen würden bedeutende Mittel und Kräfte gebunden, die für die Entwicklung perspektivischer bemannter Transportsysteme gebraucht werden.

Die USA hatten Mitte 2011 aus Kosten- und Sicherheitsgründen das Shuttle-Programm eingestellt.

(für dapd)