Köln, 29. Dezember 2011 — Deutschland plant in den kommenden Jahren rund 70 Experimente in der Internationalen Raumstation ISS. 14 davonbeginnen bereits 2012, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, der Nachrichtenagentur dapd in Köln. „Damit behält Deutschland seine führende Stellung in der Forschung auf der ISS.„
2012 seien zudem die Missionen Shefex II (Sharp Edge Flight Experiment) und TET (Technologieerprobungsträger) vorgesehen, betonte Wörner. Dabei gehe es um Fragen der Rückkehrtechnologie mit einem experimentellen scharfkantigen Raumfahrzeug und um die Qualifizierung von Technologien für den Einsatz im Weltraum.
Priorität habe für Deutschland auch die Sicherung des europäischen Zugangs zum All, sagte der DLR-Chef. Die dafür erforderlichen Entscheidungen zur Weiterführung des Ariane-Programms fielen auf der nächsten ESA-Ministerratskonferenz im November 2012. „Dazu werden wir im Vorfeld insbesondere mit Frankreich über die verschiedenen Möglichkeiten sprechen.„ Darüber hinaus werde es notwendig sein, über die weitere Nutzung des europäischen automatischen Transportraumschiffes ATV und eine mögliche engere Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA im Bereich der Trägerraketen zu sprechen.
(für dapd)