Mi. Sep 25th, 2024


Credit: ESA

Moskau, 23. November 2011 — Der Europäischen Weltaumorganisation ESA ist es gelungen, mit ihrer Bodenstation in Perth (Australien) Kontakt zur außer Kontrolle geratenen russischen Planetensonde Phobos-Grunt herzustellen. Man stehe damit aber erst am Anfang eines Prozesses, sagte ESA-Vertreter Rene Pischel der Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Mittwoch  in Moskau. Telemetrische Daten der Sonde habe man noch nicht empfangen. Doch die ESA arbeite mit ihren russischen Kollegen daran.

Die 13,5 Tonnen schwere und 120 Millionen Euro teure Sonde sollte zum Mars-Mond Phobos fliegen, dort Bodenproben nehmen und diese im August 2014 zur Erde bringen. Offenbar wegen eines Programmierfehlers haben aber die Marschtriebwerke für den Weiterflug  zum Mars nicht gezündet.

Inzwischen ist die ausgebrannte zweite Stufe der Zenit-Trägerrakete, die Phobos-Grunt am 9. November auf eine Erdumlaufbahn gebracht hatte, in der Nacht zum Mittwoch über Nordaustralien in die dichten Schichten der Atmosphäre eingetaucht und verglüht, wie das nordamerikanische Weltraumüberwachungssystem NORAD mitteilte.

(für dapd)